Das autonome Nervensystem und Stress – wir können nur ändern, was wir verstehen. Wir alle haben Dinge, die uns zu schaffen machen, die uns jeden Tag in irgendeiner Weise belasten, uns wütend machen, ausbremsen oder sogar dazu bringen, uns zeitweise vor der Welt zu verstecken. Vielleicht sind es Dinge wie der tägliche Stau oder Verspätungen der öffentlichen Verkehrsmittel, Streit, Abgabetermine bei der Arbeit, finanzielle Sorgen, oder alte Erinnerungen, die immer wieder hochkommen. Unser autonomes Nervensystem, herkömmlich wird es vegetatives Nervensystem genannt, reagiert auf Stress indem es Millionen Jahre alte Schaltkreise für Kampf, Flucht oder Starre aktiviert.
Unsere aktuelle Gesellschaft ist nicht darauf ausgelegt ein stressarmes Leben zu unterstützen. Vielmehr belohnt unsere Welt „Erfolg“, der oft bedeutet, dass man ein selbstbewusstes Auftreten in der Öffentlichkeit hat, Ängste unterdrückt, körperliche Erschöpfung und andere Stresssignale des Körpers ignoriert – damit man weiter „machen“ und „tun“ kann. Auch wenn diese Gewohnheiten uns kurzfristig zum „Erfolg“ verhelfen, auf lange Sicht beeinträchtigen sie unser autonomes Nervensystem. Sie dienen nicht unserer Gesundheit, unseren Beziehungen, unserem Berufsleben und führen nicht zu dem Leben, das wir uns wünschen und das wir verdienen.
Wenn wir jedoch den Stress an der Wurzel packen, können wir tiefgreifende Verbesserungen in fast jedem Lebensbereich erfahren: körperliche Gesundheit, allgemeines Wohlbefinden, die Art, wie wir altern, Energielevel und Konzentration bis hin zu unserem Seelenfrieden. Wir haben die Fähigkeit uns selbst zu heilen. Unser Nervensystem ist nicht kaputt. Wir brauchen lediglich neue Muster, um die alte, teilweise toxische Programmierung zu ersetzen, die uns nicht dient. Das autonome Nervensystem und Stress – wir können nur ändern, was wir verstehen.
Stress und Überlebensreaktionen erzeugen Toxizität in unserem Körper
Wenn wir von einem von einem Tiger gejagt würden, würde unser autonomes Nervensystem unsere Überlebensreaktionen mobilisieren, indem wir große Mengen Cortisol und Adrenalin durch den Körper schicken. Der gleiche Überlebensschutz kann einsetzen, wenn wir mit typischen Alltagsbelastungen konfrontiert werden – unabhängig davon, ob sie eine solch extreme Reaktion rechtfertigen, denn unser Millionen Jahre altes autonomes Nervensystem kann nicht unterscheiden zwischen akuter Lebensbedrohung und Alltagsbelastung.
Unser modernes Leben kann viele Kampf-Flucht-Starre-Reaktionen auslösen. Es sind nicht die Überlebensbedrohungen, denen unsere Vorfahren ausgesetzt waren, aber Auslöser, die langfristig schwächende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben können. Wenn wir Stressreaktionen nicht emotional und physiologisch abbauen, weiß unser System nicht, dass die „Gefahr“ vorbei ist und bleibt in der Kampf-Flucht-Starre-Reaktion gefangen. Und regelmäßig sammelt sich neuer Stress im Körper an, baut aufeinander auf und kreiert über kurz oder lang Toxizität.
Wir brauchen Überlebensreaktionen und wir müssen sie abschalten können
Wenn ein gefährlicher Hund uns jagt, wollen wir, dass die Kampf-Flucht-Reaktion anspringt, um uns zu schützen. Nachdem die Verfolgung vorbei ist, will unsere Biologie, dass wir von der Stressreaktion herunterkommen, was bedeutet, dass wir zittern, beben, evtl. ein wenig weinen, unsere Körperempfindungen spüren und dann wieder mit dem Bewusstsein in die Außenwelt eintauchen, um die Stressreaktion vollständig auf null oder die Grundlinie zu bringen.
Das Problem tritt auf, wenn wir uns nicht schütteln, zittern, weinen, unsere Wut nicht ausdrücken, den Schmerz, die Trauer, die Traurigkeit und all die anderen Emotionen, die mit einem überwältigenden Ereignis verbunden sind. Wir müssen lernen, innezuhalten in unserem Alltag, stoppen, Stress abbauen und dann wieder neu starten, damit sich nicht zu viel Überlebensenergie in unserem Körper und Nervensystem ansammelt.
Das autonome Nervensystem und chronischer Stress
Wenn wir ein Glas immerzu mit Wasser füllen, wird es irgendwann überlaufen. Genauso verhält es sich mit unserem autonomen Nervensystem, das die Kampf-Flucht-Starre Reaktionen aktiviert. Kommt regelmäßig Stress hinzu, ohne dass er vollständig abgebaut wird, ist das System irgendwann „voll“. Das macht sich über Symptome bemerkbar wie chronische Schmerzen, geschwächtes Immunsystem, Verdauungs- und Schlafstörungen, Müdigkeit, chronische Verspannungen, Ängste, Depression bis hin zum Burnout. D.h. unser Nervensystem ist chronisch dysreguliert. Das autonome Nervensystem und Stress – wir können nur ändern, was wir verstehen.
Wenn unser Gehirn und Nervensystem gut verbunden sind, erkennen wir den Unterschied zwischen echtem lebensbedrohlichem Stress und einem Projekttermin oder Streit, der nicht lebensbedrohlich ist. Zudem können wir lernen, Stress schnell wieder abzubauen. Der Abbau von tiefsitzendem Stress sowie die Nervenbahnen neu zu verbinden, um besser auf neuen Stress zu reagieren, braucht etwas Zeit. Schließlich hat sich über Jahrzehnte (teilweise seit der In Utero Zeit oder von Geburt an), Stress im Körper angesammelt.
Wahre Veränderung beginnt auf der Grundlage des Nervensystems
Es ist möglich, unser autonomes Nervensystem zu regulieren und darüber unsere Lebens- und Stress-Erfahrung zu verändern. Mithilfe somatischer Tools und neuronaler Übungen können wir unseren autonomen Tonus verändern, neue neuronale Bahnen bilden und mehr Zeit in der Regulation verbringen.
Die Arbeit mit dem Nervensystem ist wissenschaftlich erwiesen und sie kann Grundlage für die Veränderung Deines gesamten Lebens sein. Du wirst lernen, was in Deinem Nervensystem vor sich geht und wie Du Deine Erfahrungen mit wissenschaftlich fundierten Werkzeugen, die nachweislich funktionieren, verändern kannst. Du kannst Expert*in für Dein System werden und damit Kontrolle über Dein Leben gewinnen.
Information ist wichtig aber lediglich der erste Schritt hin zu Veränderung. Wir haben vielleicht tolle Aha-Momente, wenn wir etwas Neues lernen, aber dann fallen wir oft zurück in alte Muster. Das liegt daran, dass 80% der Nervenfasern Information vom Körper zum Gehirn schicken und nur 20% vom Gehirn zum Körper. D.h. wir müssen die verkörperte Sprache von unserem Nervensystem sprechen und können nachhaltige Veränderung nicht kognitiv herbeiführen, besonders, wenn unser Nervensystem lange Zeit in der Dysregulation also Schutzmodus verbracht hat.
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Das sagen zufriedene Klientinnen über die Empowerment Session:
Ich habe seit Jahren endlich wieder ein gutes Gefühl. Ein Gefühl von „es wird besser“. Das hat mir sehr lange Zeit einfach gefehlt. Ich weiß, ich habe noch einiges an Weg vor mir, aber dieser Weg fühlt sich jetzt nicht mehr düster und unmöglich an. Die Nervensystem-Arbeit hat mich schon weit gebracht. Deine Art des Coachings ist respektvoll, unterstützend und angenehm. Ich habe wieder Lust auf das Leben. Auf der Arbeit bin ich von Kolleginnen angesprochen worden, dass sich bei mir etwas verändert hat, dass ich mich anders verhalte und wirke. – Sandra
Ich hatte bereits diverse Coachings, konnte die tollen Anregungen aber nie umsetzen. Meist hat es mir an der Motivation und Kraft gefehlt. Oder mich haben Kleinigkeiten im Alltag aus der Bahn geworfen. Die Arbeit mit dem Nervensystem ist mal ein ganz anderer Ansatz. Schon das Wissen hat mir Erleichterung gebracht. Die Nervensystem-Regulation hat mich aus meiner Hilflosigkeit rausgeholt. Ich sehe wieder Licht in der Mitte des Tunnels. – Sarah
Jetzt habe ich die Gewissheit, dass mit mir alles ok ist. Ich kann meine „Phänomene“ besser einordnen, habe Ursachen verstanden. Das ist entlastend und heilsam. – Birgit
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